Leben 2.0 (BONUS) Lyrics
- Genre:Hip Hop & Rap
- Year of Release:2024
Lyrics
Graue Tage, Regen prasselt an die Fensterscheibe
Sitze mal wieder allein, Zeilen über Zeilen, die ich hier schreibe
Ich brauche nur Zeit, Stift und Papier
Schreibe mit Herzblut meine Geschichte, du hörst sie jetzt hier
Die Liebe hat mich zerstört, zu viel Ärger und Streit
Keine Harmonie, zu oft den Hass gespürt, zu oft geweint
Mich selbst aufgegeben, wollte es lange Zeit nicht wahr haben
Ratschläge ignoriert, es war mir egal was sie sagten
Die eigenen vier Wände wurden zum Feind
Bloß weg von hier, raus, egal wohin, allein in der Nacht geweint
Tagelang isoliert, nur von Alk gelebt, nichts mehr gegessen
Alkohol, nur Alkohol, er ließ mich für kurze Zeit alles vergessen
Zu oft hat es mich zurück an den Ort geführt, wo ich mich frei fühlte
Tief in der Nacht war ich dort, stundenlang, Minusgrade bis mein Körper unterkühlte
Die Kerze lodert im Wind, die Flamme bald erlischt
Zu oft habe ich im Affekt gehandelt, mich bei unüberlegten Taten erwischt
Das Risiko? Scheiß egal
Tunnelblick, Gedankenkarussell, welch eine Qual
Zu oft ist es gut gegangen, hatte ich Glück
Stehe am Abgrund, drohe zu fallen, Stück für Stück
Keine Emotionen mehr, Zombie-Modus
Der Geist verblasst, suche vergeblich den Fokus
Glück und Freude kenn' ich schon lang' nicht mehr
Jeder Schritt nach vorn kostet zu viel Kraft, die Last zu schwer
Alles verschwindet im Nebel, die Sicht auf eine Perspektive verblasst so sehr
Sehe keinen Sinn mehr im Leben, keine Hoffnung, fühle mich innerlich so leer
Das ist Leben Zwei-Punkt-Null, ich fang' jetzt an
Die dunklen Wolken ziehen fort, seh' die Sonne klarer dann
Das ist Leben Zwei-Punkt-Null, ich fang' neu an
Lass die Schatten hinter mir, spür den Neuanfang
Das ist Leben Zwei-Punkt-Null, hol mir Stück für Stück
Das ist Leben Zwei-Punkt-Null, mein Leben zurück
Mein leben zurück
Zurück
Zehnter September Zwanzig-Dreiundzwanzig
Erneut Alkohol im Blut, fühl mich kraftlos und ranzig
Wie zu oft nach Streit und Eskalation
Diesmal gibt es keinen Halt, S-Bahnstation
Die Gedanken geprägt von Stimmen des Hasses und Bildern der Gewalt
Es zieht mich erneut an den Ort, alleine am Wald
Auto geparkt, Musik im Ohr, spüre unter den Füßen den Feldweg
Fest entschlossen es zu tun, eine Entscheidung die niemand versteht
Telefonat beendet mit Worten wenn du sagst ich soll gehen, gehe ich für immer
Die Stimmen im Kopf werden lauter, es wird schlimmer und schlimmer
Am Ziel angekommen, setze mich auf eine Parkbank
Lass' den Blick in die Leere schweifen, zünd' mir 'ne Kippe an
Den Rucksack dabei, gepackt mit Stich und Knall
Nähere mich erneut dem Abgrund, ein letzter Schritt, freier Fall
Rauche Kippe für Kippe, allein auf der Bank, weit weg von allem und jedem
Kein Ausweg mehr, sehe absolut keinen Sinn mehr zu leben
Ein letzter Anruf um Abschied zu nehmen
Mama, wirst du mir jemals vergeben
Mit weinender Stimme sage ich, ich wollte mich nur verabschieden
Egal was passiert, ich werde dich immer lieben
Sie sagt Was ist los? Wo bist du
Ich schweige, keine Auskunft, Stille, es herrscht Ruh
Als sie erfährt was los ist, sagt sie bleib wo du bist, ich komme zu dir
Ich sage keine Polizei, sonst sitze ich definitiv nicht mehr hier
20 Minuten später sehe ich sie in der Ferne
Wir umarmen uns, zum ersten Mal nach langer Zeit verspüre ich Wärme
Sie setzt sich zur mir, ich bin froh, dass sie da ist
Fühle mich schuldig, weil ich weiß, dass es für sie die reinste Qual ist
Ihr nie was anvertraut, doch die Zeit des Schweigens ist um
Wir reden und reden, zum Schluss ein gemeinsames Foto als Erinnerung
Das ist Leben Zwei-Punkt-Null, ich fang' jetzt an
Die dunklen Wolken ziehen fort, seh' die Sonne klarer dann
Das ist Leben Zwei-Punkt-Null, ich fang' neu an
Lass die Schatten hinter mir, spür den Neuanfang
Das ist Leben Zwei-Punkt-Null, hol mir Stück für Stück
Das ist Leben Zwei-Punkt-Null, mein Leben zurück
Mein leben zurück
Zurück
Die nächsten Wochen habe ich viel Zeit mit meiner Mutter verbracht
Waren oft unterwegs, haben vieles gemeinsam gemacht
Schritte eingeleitet für einen Weg zur Besserung
Auf der Suche nach dem Sonnenschein, doch irrte weiter in der Dämmerung
Jemals aus diesem Loch zu kommen, war für mich nur eine Illusion
Die nächsten Tage Ärzte aufgesucht, Diagnose"Depression!" (Depression)
Lange Fehlzeit auf der Arbeit, Auszeit genommen
Gesprächstherapie hilft nur bedingt, Psychopharmaka bekomm
Ungewohntes Gefühl, sie blocken negative Gedanken
Doch weiterhin gefangen in diesem Albtraum von Mauern und Schranken
Doch lächeln war nicht möglich, immer noch emotionslos
Wann wirken diese scheiß Medikamente, sag, wann geht's endlich los
Im Kopf reagierten weiterhin Hass und Gewalt
Doch die Stimmen wurden leiser und leiser, bis sie erloschen ganz bald
Zum ersten Mal wieder Schlafen können, vorbei die Albträume
Zum ersten Mal wieder frei gefühlt, keine Mauern, keine Schranken und Zäune
Zum ersten Mal wieder gespürt, einfach ich zu sein
Zum ersten Mal wieder gespürt, glücklich zu sein (glücklich zu sein)
Das ist Leben Zwei-Punkt-Null, ich fang' jetzt an
Die dunklen Wolken ziehen fort, seh' die Sonne klarer dann
Das ist Leben Zwei-Punkt-Null, ich fang' neu an
Lass die Schatten hinter mir, spür den Neuanfang
Das ist Leben Zwei-Punkt-Null, hol mir Stück für Stück
Das ist Leben Zwei-Punkt-Null, mein Leben zurück
Mein leben zurück
Zurück
Ein harter Weg, lang hat's gedauert, doch ich hab's endlich geschafft
Durch Hilfe meiner Mutter hab' ich mich aufgerafft
Auszeit genommen, die Gedanken neu sortiert
Den Blick weiterhin Richtung Sonne fokussiert
Egal wie schwer es ist, es lohnt niemals aufzugeben
Hier bin ich, ich bin zurück, auf in ein neues Leben